Private Rentenversicherung Auszahlung: Kapital oder Rente?

Private Rentenversicherung Auszahlung: Kapital oder Rente?

Private Rentenversicherung Auszahlung: Kapital oder Rente?

Die Gestaltung der finanziellen Zukunft ist eine der bedeutendsten Herausforderungen, mit denen sich Individuen im Laufe ihres Lebens auseinandersetzen müssen. Besonders im Hinblick auf die Altersvorsorge stellt sich oft die Frage, wie die angesparten Mittel am besten genutzt werden sollten, um im Ruhestand ein komfortables und sicheres Leben führen zu können. Ein zentrales Element in dieser Diskussion ist die private Rentenversicherung, die als wichtige Säule der persönlichen Altersvorsorge dient. Dabei stehen Versicherte vor der Entscheidung, ob sie sich das angesparte Kapital als Einmalzahlung auszahlen lassen oder ob sie die Option einer regelmäßigen Rentenzahlung wählen. Beide Wege bieten spezifische Vorteile und Herausforderungen, die es sorgfältig abzuwägen gilt.

Die Entscheidung zwischen einer einmaligen Kapitalauszahlung und der Wahl einer lebenslangen Rente betrifft weit mehr als nur die finanzielle Dimension. Sie reflektiert tiefgreifend Ihre persönlichen Präferenzen, Lebensziele und individuelle Risikobereitschaft. Während die Option der Kapitalauszahlung den unmittelbaren Zugang zu einem größeren Geldbetrag ermöglicht, bietet die Rentenzahlung eine kontinuierliche Einkommensquelle, die ein stabiles finanzielles Polster im Alter verspricht.

Die Bedeutung dieser Entscheidung wird durch die steigende Lebenserwartung und den Wandel wirtschaftlicher sowie gesellschaftlicher Bedingungen noch verstärkt. Vor diesem Hintergrund wird die Wahl der optimalen Auszahlungsoption zu einem entscheidenden Faktor, um die langjährigen Sparbemühungen in bestmöglicher Weise zu nutzen und sich ein sorgenfreies Leben im Ruhestand zu sichern.

In unserem umfassenden Blogbeitrag nehmen wir uns vor, die zentralen Aspekte beider Auszahlungsoptionen detailliert zu beleuchten. Wir stellen die Vor- und Nachteile gegenüber und diskutieren die steuerlichen Implikationen, die mit jeder Wahl verbunden sind. Unser oberstes Ziel ist es, Ihnen wertvolle Einblicke und Orientierungshilfen an die Hand zu geben. Diese sollen Sie in die Lage versetzen, eine informierte und fundierte Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung, die Ihren individuellen Bedürfnissen und Zielen für den Ruhestand gerecht wird und Ihnen die bestmögliche finanzielle Zukunft sichert

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Grundlagen der privaten Rentenversicherung

Die private Rentenversicherung stellt eine wichtige Säule der Altersvorsorge dar. Sie zielt darauf ab, Versicherten zusätzlich zur gesetzlichen Rente eine weitere Ebene finanzieller Absicherung für den Ruhestand zu bieten. Dieses Vorsorgeinstrument unterscheidet sich signifikant von anderen Altersvorsorgemethoden, wie betrieblichen Altersvorsorgeplänen oder individuellen Sparansätzen. Einer der Hauptunterschiede liegt in den spezifischen Eigenschaften und den damit verbundenen Vorteilen, die die private Rentenversicherung auszeichnen. So ermöglicht sie etwa eine flexible Gestaltung in Bezug auf Beitragszahlungen und Auszahlungsmodalitäten. Zudem bietet sie die Möglichkeit, eine lebenslange Rente zu erhalten, was eine dauerhafte finanzielle Stabilität im Alter gewährleistet. Anders als marktabhängige Sparpläne sichert die private Rentenversicherung ein stabiles Einkommen im Ruhestand. Mit ihren Vorteilen ist sie ein Schlüsselelement der Altersfinanzplanung und hilft, den Lebensstandard zu bewahren.

Definition und Funktionsweise:

Eine private Rentenversicherung ist ein Vertrag zwischen einer Versicherungsgesellschaft und einer Privatperson. Der Versicherte zahlt über einen festgelegten Zeitraum Beiträge in seinen Rentenversicherungsvertrag ein. Nach Erreichen des vereinbarten Rentenbeginns zahlt die Versicherungsgesellschaft dem Versicherten eine Rente aus. Diese Auszahlungen können entweder lebenslang als monatliche Rente oder als einmalige Kapitalauszahlung erfolgen.

Vorteile der privaten Rentenversicherung:

Die steuerliche Behandlung zählt zu den herausragenden Vorteilen der privaten Rentenversicherung. Beiträge lassen sich unter gewissen Bedingungen steuerlich absetzen. Dies reduziert die Steuerlast schon während der Einzahlungsphase. Im Ruhestand profitieren Auszahlungen dann von einem steuerlich vorteilhaften Rahmen. Vor allem Rentenzahlungen sind attraktiv, da hier nur der Ertragsanteil versteuert wird. Zudem sichert die Versicherung ein stabiles Einkommen durch lebenslange Renten. Diese Sicherheit besteht unabhängig von Schwankungen auf den Kapitalmärkten. So spielt die private Rentenversicherung eine Schlüsselrolle für finanzielle Sicherheit im Alter und unterstützt dabei, den gewünschten Lebensstandard zu erhalten.

Unterschiede zu anderen Formen der Altersvorsorge:

Im Vergleich zu anderen Altersvorsorgeprodukten, wie Lebensversicherungen oder Riester-Renten, bietet die private Rentenversicherung eine höhere Flexibilität in Bezug auf Beitragshöhen und Auszahlungsoptionen. Während beispielsweise Lebensversicherungen oft einen Todesfallschutz beinhalten, fokussiert sich die private Rentenversicherung primär auf die Altersvorsorge. Die Riester-Rente wiederum ist staatlich gefördert, unterliegt jedoch strengeren Regelungen hinsichtlich der Auszahlung. Die Wahl der richtigen privaten Rentenversicherung und die Entscheidung über die Auszahlungsform hängen stark von den individuellen Lebensumständen, Zielen und finanziellen Möglichkeiten ab. Es ist daher essenziell, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Kapitalauszahlung: Vor- und Nachteile

Kapitalauszahlung: Vor- und Nachteile

Erläuterung der Kapitalauszahlungsoption:

Bei der Kapitalauszahlung entscheidet sich der Versicherte dafür, das angesparte Kapital seiner privaten Rentenversicherung in einer Summe zu Beginn der Rentenphase ausgezahlt zu bekommen. Diese Option bietet sofortigen Zugriff auf das gesamte angesparte Vermögen und eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Verwendung dieses Kapitals.

Vorteile der Kapitalauszahlung:

  • Flexibilität: Einer der größten Vorteile der Kapitalauszahlung ist die Flexibilität. Versicherte erhalten die Möglichkeit, über ihr gesamtes angespartes Kapital frei zu verfügen, sei es für eine größere Anschaffung, zur Schuldentilgung oder als Investition in andere Anlageformen.
  • Einmalige Auszahlung: Die einmalige Auszahlung kann psychologisch vorteilhaft sein, da sie ein Gefühl der Sicherheit und des Reichtums vermittelt. Sie ermöglicht es, sofort auf das Geld zuzugreifen und es nach eigenem Ermessen zu nutzen.
  • Verwendungsmöglichkeiten: Mit der Kapitalauszahlung eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, das Geld zu verwenden. Ob für den Kauf einer Immobilie, die Finanzierung eines lang ersehnten Traums oder als Startkapital für ein eigenes Unternehmen – die Kapitalauszahlung bietet eine Grundlage für bedeutende Lebensentscheidungen.

Nachteile der Kapitalauszahlung:

  • Steuerliche Aspekte: Obwohl die Kapitalauszahlung unter bestimmten Bedingungen steuerlich begünstigt sein kann, ist sie in der Regel in einem höheren Maße steuerpflichtig als regelmäßige Rentenzahlungen. Die steuerliche Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab und sollte im Voraus genau geprüft werden.
  • Risiko der Kapitalverzehrung: Ein wesentlicher Nachteil der Kapitalauszahlung ist das Risiko, dass das Kapital schneller aufgebraucht wird, als es bei einer lebenslangen Rente der Fall wäre. Ohne eine sorgfältige Finanzplanung besteht die Gefahr, dass im Alter die finanziellen Mittel ausgehen. Die Entscheidung zwischen Kapitalauszahlung und Rentenzahlung hängt von individuellen Faktoren, persönlichen Zielen und der finanziellen Gesamtsituation ab. Während die Kapitalauszahlung eine hohe Flexibilität und sofortige Verfügbarkeit des angesparten Kapitals bietet, birgt sie auch Risiken, insbesondere hinsichtlich der steuerlichen Behandlung und der langfristigen finanziellen Sicherheit.

Rentenzahlung: Vor- und Nachteile

Erläuterung der Rentenzahlungsoption:

Die Rentenzahlungsoption innerhalb einer privaten Rentenversicherung bietet Versicherten die Möglichkeit, sich für eine monatliche Rente zu entscheiden. Diese kann unter verschiedenen Modalitäten erfolgen: als lebenslange Rente, als zeitlich befristete Rente oder unter bestimmten Bedingungen auch mit der Möglichkeit, während der Rentenphase auf das Kapital zuzugreifen.

Vorteile der Rentenzahlung:

  • Lebenslange finanzielle Sicherheit: Die Basisoption der lebenslangen Rente bietet eine fortlaufende Einnahmequelle, die zur Deckung des Lebensunterhalts im Ruhestand dient.
  • Steuerliche Vorteile: Rentenzahlungen profitieren von einer günstigeren steuerlichen Behandlung, was besonders im Vergleich zu einer einmaligen Kapitalauszahlung attraktiv ist.
  • Inflationsschutz und Anpassungsoptionen: Viele Rentenversicherungen bieten Anpassungen an die Inflation, um die Kaufkraft der Rente zu erhalten.

Zugriff auf Kapital während der Rentenphase:

Einige Anbieter bieten Tarife an, die es ermöglichen, auch während der Rentenphase ganz oder teilweise auf das angesparte Kapital zuzugreifen. Diese Flexibilität kann besonders in unvorhergesehenen finanziellen Situationen von Vorteil sein. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Option in der Regel mit einer Minderung der monatlichen Rentenhöhe einhergeht.

Optimalfall ohne Verluste im Todesfall: In einem optimalen Szenario, bei dem die Summe der gezahlten Rente und das im Todesfall ausgezahlte Kapital die ursprünglich eingezahlte Summe übersteigt, entstehen keine Verluste für den Versicherten oder dessen Erben. Dieses Modell maximiert die finanziellen Vorteile der privaten Rentenversicherung.

Zeitlich befristete Renten:

Neben der lebenslangen Rente existieren auch Optionen für zeitlich befristete Renten, bei denen die Rentendauer auf einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise 10 bis 20 Jahre, festgelegt wird. Diese Option kann für Versicherte attraktiv sein, die für einen bestimmten Lebensabschnitt zusätzliche finanzielle Sicherheit planen.

Nachteile der Rentenzahlung:

  • Minderung der Rentenhöhe durch Zusatzoptionen: Die Möglichkeit des Kapitalzugriffs sowie die Absicherungsoptionen im Todesfall können die Höhe der monatlichen Rente reduzieren.
  • Eingeschränkte Flexibilität im Vergleich zur Kapitalauszahlung: Obwohl einige Tarife Flexibilität bieten, bleibt der Zugriff auf das Gesamtkapital eingeschränkter als bei einer einmaligen Kapitalauszahlung.

Die Wahl der passenden Rentenzahlungsoption erfordert eine sorgfältige Abwägung der eigenen finanziellen Bedürfnisse und Ziele. Die Möglichkeit, auf das Kapital zuzugreifen, sowie die Verfügbarkeit von zeitlich befristeten Renten bieten zusätzliche Flexibilität und Sicherheit, die in die Entscheidungsfindung einfließen sollten.

Steuerliche Betrachtungen

Steuerliche Betrachtungen

Die Wahl zwischen Kapitalauszahlung und Rentenzahlung bei einer privaten Rentenversicherung hat signifikante steuerliche Implikationen, die für die finanzielle Planung im Ruhestand von großer Bedeutung sind. Ein grundlegendes Verständnis der steuerlichen Behandlung beider Optionen ist entscheidend, um eine informierte Entscheidung treffen zu können.

Kapitalauszahlung:

  • Bei der Kapitalauszahlung wird der steuerpflichtige Teil in der Regel auf Basis des sogenannten Ertragsanteils berechnet. Dieser Ertragsanteil repräsentiert den Zinsgewinn, der über die Jahre auf das eingezahlte Kapital erzielt wurde.
  • Die steuerliche Behandlung kann sich je nach Vertragsabschlussdatum und der Dauer des Vertrages unterscheiden. Verträge, die nach dem 31. Dezember 2004 abgeschlossen wurden, unterliegen in der Regel der Abgeltungssteuer, sofern die Auszahlung nach zwölf Jahren und nach Vollendung des 62. Lebensjahres erfolgt.
  • Es ist wichtig, die steuerlichen Freibeträge und die Möglichkeit der Optimierung durch rechtzeitige Planung zu berücksichtigen.

Rentenzahlung:

  • Bei der Rentenzahlung wird nur der Ertragsanteil der Rente besteuert. Der Ertragsanteil ist ein fester Prozentsatz der Rente, der sich nach dem Alter des Rentenbeziehers zum Zeitpunkt des Rentenbeginns richtet und während der Rentenphase unverändert bleibt.
  • Die Besteuerung des Ertragsanteils führt in der Regel zu einer niedrigeren Steuerlast im Vergleich zur Kapitalauszahlung, da ein Großteil der Rente steuerfrei bleibt.
  • Besonders vorteilhaft ist die Rentenzahlung für ältere Rentenbezieher, da der steuerpflichtige Ertragsanteil mit zunehmendem Alter sinkt.

Steuerplanung und Beratung:

Die Komplexität der steuerlichen Regelungen macht eine sorgfältige Planung und Beratung unerlässlich. Eine individuelle steuerliche Beratung kann dabei helfen, die steuerlichen Auswirkungen beider Optionen auf die persönliche Situation zu bewerten und die steuerlich optimale Entscheidung zu treffen. – Zudem sollten zukünftige steuerliche Änderungen und deren potenzielle Auswirkungen auf die Renten- oder Kapitalauszahlung im Auge behalten werden. Die steuerlichen Aspekte sind ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidungsfindung zwischen Kapitalauszahlung und Rentenzahlung. Durch eine vorausschauende Planung und die Inanspruchnahme fachkundiger Beratung lassen sich steuerliche Vorteile optimieren und die finanzielle Sicherheit im Ruhestand verbessern.

Fallbeispiele und Berechnungen

Um die Entscheidung zwischen Kapitalauszahlung und Rentenzahlung aus einer privaten Rentenversicherung besser zu veranschaulichen, betrachten wir nun zwei fiktive Fallbeispiele. Diese Beispiele sollen die langfristigen finanziellen Auswirkungen beider Optionen unter verschiedenen Umständen aufzeigen.

Fallbeispiel 1: Kapitalauszahlung

Herr Müller, 65 Jahre alt, steht vor der Entscheidung, seine private Rentenversicherung auszahlen zu lassen. Er hat über die Jahre insgesamt 100.000 Euro eingezahlt. Seine Versicherung bietet ihm eine einmalige Kapitalauszahlung von 150.000 Euro oder eine monatliche Rente von 650 Euro.

Entscheidet sich Herr Müller für die Kapitalauszahlung, könnte er das Geld wie folgt nutzen:

  • Ein Teil des Kapitals (50.000 Euro) wird in einem Tagesgeldkonto investiert, was eine jährliche Rendite von 2% abwirft.
  • Die restlichen 100.000 Euro legt er in ein diversifiziertes Aktienportfolio an, das eine durchschnittliche jährliche Rendite von 5% erwirtschaftet.

Berechnung:

  • Tagesgeldkonto: 50.000 Euro * 2% = 1.000 Euro jährliche Rendite
  • Aktienportfolio: 100.000 Euro * 5% = 5.000 Euro jährliche Rendite
  • Gesamte jährliche Rendite: 6.000 Euro, entspricht ca. 500 Euro monatlich

 

Fallbeispiel 2: Rentenzahlung

Frau Schmidt, ebenfalls 65 Jahre alt, steht vor einer ähnlichen Entscheidung. Sie hat dieselbe Summe eingezahlt und steht vor der Wahl zwischen der einmaligen Kapitalauszahlung und der monatlichen Rente. Entscheidet sich Frau Schmidt für die Rentenzahlung, erhält sie lebenslang 650 Euro pro Monat. Zusätzlich wählt sie eine Rentengarantiezeit von 10 Jahren, um sicherzustellen, dass im Falle ihres frühen Todes das restliche Kapital ihren Erben zugutekommt.

Berechnung:

  • Frau Schmidt erhält über 20 Jahre (angenommene Lebenserwartung): 650 Euro * 12 Monate * 20 Jahre = 156.000 Euro
  • Sollte Frau Schmidt vor Ablauf der 10 Jahre versterben, erhalten ihre Erben die restlichen Zahlungen bis zum Ende der Garantiezeit.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie die Entscheidung zwischen Kapitalauszahlung und Rentenzahlung von individuellen Faktoren, wie der persönlichen Risikobereitschaft, der finanziellen Situation und den Lebenszielen, abhängt. Während die Kapitalauszahlung Herrn Müller mehr Flexibilität bei der Investition seines Kapitals bietet, sichert die Rentenzahlung Frau Schmidt ein garantiertes Einkommen im Ruhestand.

Es ist wichtig zu beachten, dass die oben genannten Berechnungen vereinfachte Beispiele darstellen. Die tatsächliche Rendite von Investitionen kann variieren, und steuerliche Aspekte sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Eine umfassende finanzielle Planung und Beratung sind essenziell, um die für die persönliche Situation beste Entscheidung zu treffen.

Persönliche Faktoren und Entscheidungsfindung

Die Entscheidung zwischen Kapitalauszahlung und Rentenzahlung aus einer privaten Rentenversicherung ist komplex und hängt von einer Vielzahl persönlicher Faktoren ab. Diese Entscheidung beeinflusst nicht nur die finanzielle Sicherheit im Ruhestand, sondern auch die Lebensqualität und das Erbe, das man hinterlässt. Hier sind einige Schlüsselaspekte, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden sollten:

Persönliche Lebenssituation:

Die eigene Lebenssituation spielt eine entscheidende Rolle. Dazu gehören das Alter bei Rentenbeginn, der Gesundheitszustand, Lebenserwartung, finanzielle Verpflichtungen und Zukunftspläne. Personen, die eine längere Lebenserwartung haben und Wert auf finanzielle Sicherheit legen, könnten von einer Rentenzahlung profitieren, während diejenigen, die größere Flexibilität oder die Verwirklichung bestimmter finanzieller Ziele anstreben, die Kapitalauszahlung bevorzugen könnten.

Finanzielle Ziele und Bedürfnisse:

Die eigenen finanziellen Ziele, wie z.B. die Absicherung des Lebensstandards im Ruhestand, die Finanzierung eines großen Projekts oder die Maximierung des zu vererbenden Vermögens, haben einen wesentlichen Einfluss auf die Entscheidung. Es ist wichtig, diese Ziele klar zu definieren und zu bewerten, wie die Wahl zwischen Kapitalauszahlung und Rentenzahlung zur Erreichung dieser Ziele beiträgt.

Risikobereitschaft:

Die Entscheidung hängt auch von der persönlichen Risikobereitschaft ab. Während die Kapitalauszahlung die Möglichkeit bietet, das Kapital nach eigenem Ermessen zu investieren und potenziell höhere Renditen zu erzielen, birgt sie auch das Risiko des Kapitalverlusts. Die Rentenzahlung bietet dagegen eine sichere, vorhersehbare Einkommensquelle, kommt aber mit weniger Flexibilität.

Steuerliche Überlegungen:

Wie bereits erwähnt, haben beide Optionen unterschiedliche steuerliche Implikationen. Die individuelle Steuersituation kann die Vorteilhaftigkeit der einen oder anderen Option beeinflussen. Es ist ratsam, steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um die steuerlich optimale Entscheidung zu treffen.

Beratung und Tools zur Entscheidungsfindung:

Angesichts der Komplexität der Entscheidung ist es oft hilfreich, professionelle Finanzberatung in Anspruch zu nehmen. Zudem gibt es verschiedene Finanzrechner und Tools, die dabei helfen können, die langfristigen Auswirkungen der Entscheidung zu modellieren und zu verstehen. Letztendlich ist die Entscheidung zwischen Kapitalauszahlung und Rentenzahlung eine höchst persönliche Wahl, die sorgfältig abgewogen werden muss. Durch eine umfassende Bewertung der eigenen Bedürfnisse, Ziele und der finanziellen Situation kann eine fundierte Entscheidung getroffen werden, die den Weg zu finanzieller Sicherheit und Zufriedenheit im Ruhestand ebnet

Fazit

Die Wahl zwischen einer Kapitalauszahlung und der Option auf Rentenzahlungen im Rahmen einer privaten Rentenversicherung zählt zu den wesentlichen Entscheidungen, die weitreichende Konsequenzen für die finanzielle Absicherung im Alter haben. Diese Entscheidung ist stark von persönlichen Präferenzen, Lebensumständen und finanziellen Zielen abhängig. Während die Kapitalauszahlung eine hohe Flexibilität und sofortige Verfügbarkeit des gesamten angesparten Kapitals bietet, garantiert die Rentenzahlung eine lebenslange finanzielle Sicherheit und Stabilität.

Kapitalauszahlung oder Rentenzahlung?

Die Entscheidung sollte nicht nur unter Berücksichtigung der aktuellen finanziellen Lage, sondern auch mit Blick auf zukünftige Bedürfnisse und Lebenspläne getroffen werden. Die Kapitalauszahlung mag attraktiv erscheinen, da sie sofortigen Zugriff auf ein größeres Vermögen ermöglicht, welches für Investitionen, den Kauf eines Eigenheims oder die Erfüllung eines langgehegten Traums genutzt werden kann. Jedoch birgt diese Option das Risiko des Kapitalverzehrs, sollte das Geld nicht weise investiert oder schneller ausgegeben werden als geplant.

Die Rentenzahlung hingegen bietet eine planbare und sichere Einkommensquelle im Alter, die insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn die Unsicherheit über die eigene Lebenserwartung oder die Sorge um finanzielle Stabilität im Vordergrund steht. Mit zusätzlichen Optionen wie der Rentengarantiezeit oder der Hinterbliebenenrente lässt sich die Rentenzahlung zudem individuell anpassen und bietet Schutz für Angehörige.

Zukunftsperspektiven und Anpassungsfähigkeit

Angesichts des sich wandelnden Umfelds in Bezug auf demografische Entwicklungen, wirtschaftliche Schwankungen und technologische Fortschritte ist es umso wichtiger, die eigene Altersvorsorge regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Die Flexibilität, auf Veränderungen reagieren zu können, wird zunehmend zu einem entscheidenden Faktor für langfristige finanzielle Sicherheit und Zufriedenheit.

Abschließende Empfehlung

Letztendlich gibt es keine universell richtige Antwort auf die Frage, ob die Kapitalauszahlung oder die Rentenzahlung die bessere Wahl ist. Beide Optionen haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die im Einklang mit den individuellen Lebenszielen, der finanziellen Situation und der Risikobereitschaft abgewogen werden müssen. Eine umfassende Beratung durch Finanzexperten kann dabei unterstützen, die für die persönliche Situation optimale Entscheidung zu treffen. Die private Rentenversicherung bleibt ein zentrales Element der Altersvorsorge, das den Versicherten wichtige Wahlmöglichkeiten und Gestaltungsspielräume bietet. Indem man sich aktiv mit den eigenen Vorsorgeplänen auseinandersetzt, kann man sicherstellen, dass die Weichen für einen finanziell abgesicherten und erfüllten Lebensabend richtig gestellt sind.

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